TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Lobenstein-Reichmann, Anja ED - Liebert, Wolfgang ED - Schwinn, Horst T1 - Stigma – Semiotik der Diskriminierung T2 - Mit Bezug auf Sprache. Festschrift für Rainer Wimmer N2 - Im Artikel „Stigma - Semiotik der Diskriminierung“ geht es um einen systematischen Überblick über die sprachlichen Formen der Stigmatisierung von Menschen in einer Gesellschaft. Ausgehend von der semiotischen Prämisse, dass das symbolische Zeichensystem Sprache alle anderen Zeichensysteme mitkonstituiert, werden der Prozess der Semiose und die Stigmatisierungspraxis seit frühneuhochdeutscher Zeit bis zu den Nationalsozialisten auf der visuellen, der auditiven und der olfaktorischen Ebene am Beispiel des antijüdischen bzw. antisemitischen Diskurses dargestellt. Im Vordergrund stehen dabei die sprachlichen Mittel der Stigmatisierungspraxis, vor allem die Stigmatisierung durch Wortbildungen, durch ideologische Polysemierung und durch Stigmatisierungsmetaphorik. Stigmatisierung ist eine kommunikative Praxis, die von Menschen ausgeübt wird, um andere Menschen oder Gruppen zu exkludieren. Zu ihren Opfern zählen aber nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren oder solche Menschen, bei denen ein irgendwie geartetes tertium comparationis vorliegt, so dass man sie durch Übertragung der Stigmatisierungspraxis ebenfalls angreifen kann. Diese Art der Sekundärstigmatisierung und ihre Folgen für die Primärstigmatisierten ist ein bislang unterschätzter Untersuchungsgegenstand. T3 - Studien zur deutschen Sprache - __49 KW - Stigmatisierung KW - Semiose KW - Semiotik KW - Diskriminierung KW - Diskursanalyse KW - Antisemitismus Y1 - 2009 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-79424 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-79424 SN - 978-3-8233-6470-2 SB - 978-3-8233-6470-2 SP - 249 EP - 271 PB - Narr CY - Tübingen ER -