@incollection{Gardt2019, author = {Andreas Gardt}, title = {Das Fremde und das Eigene. Versuch einer Systematik des Fremdwortbegriffs in der deutschen Sprachgeschichte}, series = {Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz. Aktueller lexikalischer Wandel}, editor = {Gerhard Stickel}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {3-11-017102-3}, doi = {10.1515/9783110622669-004}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-91528}, pages = {30 -- 58}, year = {2019}, abstract = {Der Beitrag erl{\"a}utert die Grundideen und Potenziale einer konsequenten hypermedialen Informationsvernetzung im WWW. Dazu werden Verfahren der automatischen Hyperverkn{\"u}pfung vorgestellt, die Rolle der Sprachtechnologie in diesem Zusammenhang diskutiert und die Bedeutung der XML-Standards f{\"u}r die Verwirklichung einer dichten Hypervernetzung erkl{\"a}rt. Von der Fr{\"u}hen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert sind Fremdw{\"o}rter im Deutschen Gegenstand unterschiedlicher Diskurse: - eines sprachstrukturellen Diskurses, in dem grammatische und lexikalische Fragen in Bezug auf Fremdw{\"o}rter er{\"o}rtert werden (Definition von Fremdw{\"o}rtern; ihre Eingliederung in das System des Deutschen; ihre Funktion, Bezeichnungsl{\"u}cken zu schlie{\"s}en); - eines sprachideologischen Diskurses, in dessen Kontext der Fremdwortpurismus in seiner kulturpatriotischen bis nationalistischen Begr{\"u}ndung fallt (Reinheit als Sprachqualit{\"a}t; Behauptung der Gefahrdung sprachlicher und kultureller Identit{\"a}t durch das Fremde); - eines sprachp{\"a}dagogischen und sprachsoziologischen Diskurses, der auf die Korrelation von Bildung und Fremdwortbeherrschung abhebt und auf der Annahme einer Korrelation von sprachlichen mit kognitiven F{\"a}higkeiten beruht (Fremdw{\"o}rter als Tr{\"a}ger neuer Ideen vs. Fremdw{\"o}rter als Barrieren des Zugriffs auf Wissen); - eines sprachpflegerischen Diskurses, der 1. Fragen der rhetorisch-stilistischen Gestaltung von Sprache durch Fremdw{\"o}rter thematisiert und 2. das Problem einer kommunikativen Ethik aufgreift (Fremdw{\"o}rter als Ausdruck von Pseudogelehrtheit oder oberfl{\"a}chlicher Modernit{\"a}t verhindern die Deckung von Wort und Sache und gef{\"a}hrden die Aufrichtigkeit des Gespr{\"a}chs mit dem Anderen). Der Beitrag will auf der Basis eines Corpus grammatischer, sprachtheoretischer, rhetorisch-stilistischer, sprachkritischer und anderer Schriften Aspekte des Konzepts des Fremdworts f{\"u}r die neuhochdeutsche Zeit skizzieren.}, language = {de} }