@phdthesis{Mack2020, type = {Master Thesis}, author = {Christina Mack}, title = {Politik durch Abgrenzung? – Eine pragma-semiotische Analyse sprachlicher Abgrenzungshandlungen im Bereich institutionalisierter politischer Kommunikation am Beispiel von Plenardebatten des Deutschen Bundestags}, doi = {10.11588/heidok.00027778}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:16-heidok-277785}, pages = {96}, year = {2020}, abstract = {Politiker und Parteien sehen sich heutzutage oft mit dem Vorwurf konfrontiert, sie heben sich kaum mehr voneinander ab, seien gar „austauschbar“. Umso gr{\"o}{\"s}er scheint das Bed{\"u}rfnis nach Abgrenzung. Diese wird kommunikativ hergestellt und ist am besten von den diskursiven Zusammenh{\"a}ngen und Akteurskonstellationen her, in denen sie sich aktualisiert, nachzuvollziehen. Das Vorgehen in dieser Arbeit gliedert sich im Wesentlichen in drei Schritte: Zun{\"a}chst wird eine Theorieskizze der Abgrenzung als Sprechhandlung entworfen. Hierbei geht es vor allem darum, verschiedene Lesarten zu erschlie{\"s}en und die Abgrenzung in einem Panorama verwandter Konzepte wie etwa Ausgrenzung, Distinktion und Distanzierung zu verorten (Teil 1). Daraufhin wird die Plenardebatte als Textsorte erschlossen und in ihren kommunikativen Spezifika erfasst, wobei besonders die Stichworte Inszeniertheit, Mehrfachadressierung und die Frage nach dem Verh{\"a}ltnis zwischen M{\"u}ndlichkeit und Schriftlichkeit in den Blickpunkt r{\"u}cken (Teil 2). Sodann wird mithilfe der pragma-semiotischen Textarbeit als Methode ganz konkret sprachliches Datenmaterial aus Plenardebatten analysiert und interpretativ ausgewertet (Teile 3 und 4). Dabei kommen auch korpuslinguistische Verfahren zum Einsatz, die jedoch letztlich im Dienste einer qualitativ orientierten Analyse stehen. Die Analyse ber{\"u}cksichtigt sowohl explizite als auch implizite Formen sprachlicher Abgrenzung. Sie zeigt unter anderem, dass politische Abgrenzungshandlungen keineswegs parteispezifisch sind, sondern von allen Parteien und Akteuren mehr oder weniger konstant praktiziert werden. Dabei wird Abgrenzung haupts{\"a}chlich als Selbstpositionierung realisiert; bisweilen finden sich aber durchaus auch Fremdpositionierungen – etwa als Aufforderungen an andere Akteure, sich gegen{\"u}ber Dritten abzugrenzen. Auf der Ebene der sprachlichen Formen l{\"a}sst sich schlie{\"s}lich durch eine Art experimentelle Ann{\"a}herung mit korpuslinguistischen Verfahren eine Reihe von Mehrworteinheiten ausmachen, die als Indikatoren f{\"u}r implizite Abgrenzung gelten k{\"o}nnen.}, language = {de} }