@incollection{Dammel2019, author = {Antje Dammel}, title = {Die sch{\"o}nen alten Formen ... Grammatischer Wandel der deutschen Verbalflexion - Verfall oder Reorganisation?}, series = {Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation}, editor = {Albrecht Plewnia and Andreas Witt}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {978-3-11-034300-7}, doi = {10.1515/9783110343007.51}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-92757}, pages = {51 -- 70}, year = {2019}, abstract = {Betrachtet man \"Verfallserscheinungen\" des Verbalsystems wie {\"U}berg{\"a}nge stark > schwach, so zeigt sich, dass hier weder Rezenz noch Verfall zu konstatieren ist. Mit diachroner und analytischer Tiefe offenbart sich ein gestaffelter, systematischer Komplexit{\"a}tsabbau, der seine Hochphase im Fr{\"u}hneuhochdeutschen hat und sich schlecht mit der Passivit{\"a}t und Chaos implizierenden Verfallsmetapher vertr{\"a}gt: Reorganisation statt Dekadenz. Entwicklungen wie der pr{\"a}teritale Numerusausgleich ('ich sang' – 'wir sungen' > 'ich sang' – 'wir sangen') oder die Herausbildung der vereinfachten Ablautalternanz X–o–o sind nie nur Komplexit{\"a}tsreduktion, sondern immer auch Systematisierung; sie bremsen Verfall. Dabei ist der Gewinn an Systematik i.d.R. nicht Normautorit{\"a}ten geschuldet, sondern ihm liegen sprachsystematische, kognitive und frequenzielle Faktoren zugrunde.}, language = {de} }