@incollection{Nuebling2020, author = {Damaris N{\"u}bling}, title = {Geschlechter(un)ordnungen in der Grammatik: Deklination, Genus, Binomiale}, series = {Neues vom heutigen Deutsch. Empirisch - methodisch - theoretisch}, editor = {Ludwig M. Eichinger and Albrecht Plewnia}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {978-3-11-062259-1}, doi = {10.1515/9783110622591-003}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-99531}, pages = {19 -- 58}, year = {2020}, abstract = {Dieser Beitrag berichtet nicht nur {\"u}ber „Neues vom heutigen Deutsch“, sondern auch „vom alten Deutsch“, das bislang nicht gehoben wurde. Tief in grammatische Strukturen eingelassen verstecken sich (historische) Geschlechterkonzepte, die weit {\"u}ber das hinausgehen, was die Linguistik zu eindimensional unter Sexus versteht. Vielmehr geht es um Gender, um Geschlechterordnungen, die Frauen und M{\"a}nnern ihre sozialen Pl{\"a}tze zuweisen. Zuwiderhandlungen werden durch grammatische Devianzen und ‚Fehlklassifikationen‘ geahndet. Dabei werden die beiden Nominalklassifikationen des Genus (die Tunte, das Weib) und der Deklinationsklasse (die V{\"o}gte vs. die Strolche) analysiert. Als Drittes werden syntaktisch verfestigte Sprachgebrauchsmuster in Gestalt von Binomialen beleuchtet. Als geh{\"a}rtete Folgen koordinierter Personenbezeichnungen kodieren sie geschlechterhierarchische Rangfolgen (Mann und Frau, Mama und Papa) und erweisen sich dabei ebenfalls als Reflexe von Sozial- und Geschlechterordnungen: M{\"a}nner treten dabei (immer noch) vor Frauen, M{\"u}tter aber zunehmend vor V{\"a}ter und vor allem Mamas vor Papas.}, language = {de} }