@incollection{Engel2018, author = {Ulrich Engel}, title = {Tempuswahn}, series = {Tischgespr{\"a}che: Einladung zu einer interkulturellen Wissenschaft}, editor = {Corinna Albrecht and Andrea Bogner}, publisher = {transcript}, address = {Bielefeld}, isbn = {978-3-8376-2206-5}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-82805}, pages = {155 -- 171}, year = {2018}, abstract = {Dass es im Deutschen ein am Verb h{\"a}ngendes \"Tempussystem\" g{\"a}be und dass dieses Zeitinformationen in die {\"A}u{\"s}erungen einbringe, geh{\"o}rt zum Grammatikkanon unserer Schulen und auch vieler Lehrerbildungsanstalten und Universit{\"a}ten, im Ausland, soweit es um Deutsch als Fremdsprache geht, verst{\"a}ndlicherweise noch konsequenter als im Inland. Wir brauchen Tempus, um die Sachverhalte, {\"u}ber die wir reden, zeitlich festzumachen – dies kann weithin als opinio communis gelten. Gezweifelt wurde selten. Harald Weinrich hat immerhin 1964 mit seinem Buch \"Tempus. Besprochene und erz{\"a}hlte Welt\" das ganze vorgebliche Gemeinwissen in Frage gestellt und damit viel Widerspruch, aber auch positive Reaktionen hervorgerufen. Man muss Weinrich nicht in allen Punkten zustimmen (und ich tue es auch nicht), um doch an der alten Tempustradition irrewerden zu k{\"o}nnen und nach neuen Tempuskonzeptionen zu suchen. Im Folgenden wird die Frage behandelt, ob die deutschen Tempora prim{\"a}r mit Zeit zu tun haben und ob es {\"u}berhaupt sinnvoll ist, f{\"u}r das Deutsche ein Tempussystem anzusetzen.}, language = {de} }