@article{Proost2015, author = {Kristel Proost}, title = {Bedeutung und Standardinterpretation von {\"A}u{\"s}erungen mit negierten negativ-bewertenden Adjektiven}, series = {Deutsche Sprache}, volume = {37}, number = {1}, issn = {0340-9341}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-37316}, pages = {65 -- 82}, year = {2015}, abstract = {Thema dieses Beitrags ist der Unterschied zwischen der Bedeutung und der Standard- oder „Default“-Interpretation von {\"A}u{\"s}erungen mit negierten lexikalischen bzw. un-pr{\"a}figierten Antonymen graduierbarer Adjektive wie intelligent (z.B. X ist nicht dumm vs. X ist nicht unintelligent). Ausgehend von der Darstellung der Bedeutung und der Standardinterpretation der entsprechenden nicht-negierten Formen dieser {\"A}u{\"s}erungen (z.B. X ist dumm vs. X ist unintelligent) wird zun{\"a}chst gezeigt, dass {\"A}u{\"s}erungen wie X ist nicht dumm und X ist nicht unintelligent sich im Hinblick auf das, was mit ihnen kodiert ist, unterscheiden: {\"A}u{\"s}erungen mit negierten lexikalischen Antonymen (X ist nicht dumm) umfassen sowohl den positiven als auch den neutralen Mittelbereich der jeweils relevanten Skala, solche mit negierten un-pr{\"a}figierten Antonymen (X ist nicht unintelligent) hingegen nur den positiven Bereich. Die beiden Typen von {\"A}u{\"s}erungen unterscheiden sich aber auch im Hinblick auf ihre Standardinterpretation: Obwohl sie beide {\"u}berlicherweise als ‚eher X‘ oder ‚ziemlich X‘ (z.B. ‚eher intelligent‘ oder ‚ziemlich intelligent‘) interpretiert werden, wird die mit den negierten, un-pr{\"a}figierten Formen ausgedr{\"u}ckte Bewertung von Muttersprachlern (des Deutschen) h{\"a}ufig als positiver eingesch{\"a}tzt als die Bewertung, die mit den negierten nicht-abgeleiteten Formen ausgedr{\"u}ckt wird.}, language = {de} }