@incollection{Stukenbrock2020, author = {Anja Stukenbrock}, title = {Deiktische Praktiken: Zwischen Interaktion und Grammatik}, series = {Sprachliche und kommunikative Praktiken}, editor = {Arnulf Deppermann and Helmuth Feilke and Angelika Linke}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {9783110451542}, doi = {10.1515/9783110451542-005}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-99110}, pages = {81 -- 126}, year = {2020}, abstract = {Ausgehend von fundamentalen Einsichten konversationsanalytischer Interaktionsforschung zum zentralen Stellenwert, den leibliche Kopr{\"a}senz und wechselseitige Wahrnehmung f{\"u}r die Ausgestaltung unserer interaktiven Praktiken besitzen, untersucht der Beitrag deiktische Praktiken in der Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Deixis – verbales und gestisches Zeigen f{\"u}r einen Anderen – kann phylo- und ontogenetisch (Tomasello 2003, 2006, 2008) als privilegierte Schnittstelle zwischen Interaktion und Grammatik, zwischen Sprache, menschlichen K{\"o}rpern, Objekten, Wahrnehmung und Raum betrachtet werden. Auf der Grundlage eines breit angelegten Videokorpus unterschiedlicher Genres werden deiktische Zeigehandlungen als situierte, k{\"o}rpergebundene Praktiken analysiert und systematisch auf transsituative Gemeinsamkeiten und Unterschiede befragt. Die Ergebnisse der empirischen Analysen zur demonstratio ad oculos (dem Zeigen auf Sichtbares, B{\"u}hler 1965) und zur Deixis am Phantasma (dem Zeigen auf Unsichtbares, ebd.) werden in einen {\"u}bergreifenden theoretischen Modell integriert. In dem multimodalen Modell wird Deixis als situierte, die interaktiven, kognitiven und perzeptorischen Ressourcen aller Beteiligten mobilisierende Praxis gemeinsamer Aufmerksamkeitsfokussierung begriffen (Stukenbrock 2015b).}, language = {de} }