TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Streek, Jürgen ED - Deppermann, Arnulf ED - Feilke, Helmuth ED - Linke, Angelika T1 - Gestische Praxis und sprachliche Form T2 - Sprachliche und kommunikative Praktiken N2 - Dieser Beitrag ist ein Argument für die Subsumption grammatischer Analyse sprachlicher Formen unter die Analyse kommunikativer Praktiken. Er beschreibt zunächst ein Phänomen, das regelmäßig beschreibende Handgesten begleitet (der Sprecher blickt auf die eigene, gestikulierende Hand) und diskutiert dann sprachliche Einheiten (Wörter und Konstruktionen) in vier Sprachen (Deutsch, Japanisch, Ilokano und US-Englisch), die ebenfalls regelmäßig mit beschreibenden Handgesten verbunden sind und diese gleichsam in die Struktur der sprachlichen Äußerung integrieren bzw. das Bindeglied einer bimodalen Beschreibung bilden. Man kann diese bimodalen Gebilde als sprachspezifische Konstruktionen fassen, aber ebenso als Sedimente zunächst sprachunabhängiger Praktiken, die sich spezifischer einzelsprachiger Ressourcen bedienen. Demgegenüber lassen sich gestische Beschreibungen selbst in der Regel nur als improvisierende Realisierungen von Praktiken (gestischen Beschreibungsmethoden) auffassen, nicht aber als Formen in einem je schon existierenden Formsystem. Wie neue sprachliche Formen durch die Rekonfiguration kommunikativer Praktiken sedimentiert werden und wie Form und Praktik einander bedingen, wird am Beispiel des neuen US-Englischen verbum dicendi ‚be like‘ illustriert. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - - 2015 KW - Diskursanalyse KW - soziale Interaktion KW - Sprachnorm KW - Gestik KW - Deutsch KW - Englisch KW - Japanisch Y1 - 2016 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-98619 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110451542-004 DO - https://doi.org/10.1515/9783110451542-004 SP - 57 EP - 80 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -