@incollection{Streek2020, author = {J{\"u}rgen Streek}, title = {Gestische Praxis und sprachliche Form}, series = {Sprachliche und kommunikative Praktiken}, editor = {Arnulf Deppermann and Helmuth Feilke and Angelika Linke}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110451542-004}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-98619}, pages = {57 -- 80}, year = {2020}, abstract = {Dieser Beitrag ist ein Argument f{\"u}r die Subsumption grammatischer Analyse sprachlicher Formen unter die Analyse kommunikativer Praktiken. Er beschreibt zun{\"a}chst ein Ph{\"a}nomen, das regelm{\"a}{\"s}ig beschreibende Handgesten begleitet (der Sprecher blickt auf die eigene, gestikulierende Hand) und diskutiert dann sprachliche Einheiten (W{\"o}rter und Konstruktionen) in vier Sprachen (Deutsch, Japanisch, Ilokano und US-Englisch), die ebenfalls regelm{\"a}{\"s}ig mit beschreibenden Handgesten verbunden sind und diese gleichsam in die Struktur der sprachlichen {\"A}u{\"s}erung integrieren bzw. das Bindeglied einer bimodalen Beschreibung bilden. Man kann diese bimodalen Gebilde als sprachspezifische Konstruktionen fassen, aber ebenso als Sedimente zun{\"a}chst sprachunabh{\"a}ngiger Praktiken, die sich spezifischer einzelsprachiger Ressourcen bedienen. Demgegen{\"u}ber lassen sich gestische Beschreibungen selbst in der Regel nur als improvisierende Realisierungen von Praktiken (gestischen Beschreibungsmethoden) auffassen, nicht aber als Formen in einem je schon existierenden Formsystem. Wie neue sprachliche Formen durch die Rekonfiguration kommunikativer Praktiken sedimentiert werden und wie Form und Praktik einander bedingen, wird am Beispiel des neuen US-Englischen verbum dicendi ‚be like‘ illustriert.}, language = {de} }