@incollection{Munske2019, author = {Horst Haider Munske}, title = {Fremdw{\"o}rter in deutscher Sprachgeschichte: Integration oder Stigmatisierung?}, series = {Neues und Fremdes im deutschen Wortschatz. Aktueller lexikalischer Wandel}, editor = {Gerhard Stickel}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, isbn = {3-11-017102-3}, doi = {10.1515/9783110622669-003}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-89771}, pages = {7 -- 29}, year = {2019}, abstract = {Das deutsche Fremdwortproblem hat seinen Ursprung in der lateinisch-deutschen Diglossie-Situation der fr{\"u}hen Neuzeit, die auch in der Zweischriftigkeit von Antiqua und Fraktur zum Ausdruck kommt. Sie ist der Ausgangspunkt der neulateinischen Massenentlehnungen in die Volkssprache. Die Stigmatisierung des Fremdworts beginnt mit einer puristischen Gegenbewegung, die seit Campe zu einer Verbannung des Fremdwortschatzes aus ‚deutscher‘ Lexikographie und Sprachbeschreibung fuhrt. Durch Lehnwortbildung mit fremden Basen und Affixen (,hausgemachte Fremdw{\"o}rter‘) wird - lange nach dem Ende des deutsch-lateinischen Sprachkontakts - der Mischcharakter des Deutschen zu einem produktiven Zug. Zahllose Hybridbildungen zeigen jedoch, dass die Trennung von ‚fremd‘ und ‚indigen‘ in der Wortbildung zunehmend obsolet wird und dass Integration die Stigmatisierung abl{\"o}st.}, language = {de} }