TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Ehlich, Konrad ED - Kämper, Heidrun ED - Schmidt, Hartmut T1 - "..., LTI, LQI, ..." - Von der Unschuld der Sprache und der Schuld der Sprechenden T2 - Das 20. Jahrhundert. Sprachgeschichte - Zeitgeschichte N2 - Trotz einer intensiven Forschungsgeschichte bleibt auf eigenartige Weise diffus, was es mit der Sprache im Faschismus auf sich hat. Der Beitrag versucht, ein doppeltes Defizit deutlich zu machen, das die Forschungsgeschichte kennzeichnet: Einerseits ist das Objekt strittig, wie die Kontroverse der Konzepte „Sprache des Faschismus“ vs. „Sprache im Faschismus“ zeigt; andererseits besteht ein - aus der Linguistikgeschichte dieses Jahrhunderts sich ergebendes - Defizit in der Methode. Um dieses zu verstehen, wird eine kritische Relektüre der ersten und folgenreichsten Arbeiten, Klemperers „LTI“ und des „Wörterbuchs des Unmenschen“, vorgeschlagen und an Beispielen vorgenommen. Es zeigt sich eine vertrackte Präsenz des Kritisierten in diesen frühen Kritiken, deren Hintergründen nachgegangen wird. Eine Grundlage wird im unzureichenden Umgang mit dem Sinnzusammenbruch des Zweiten Reiches gesehen. Als methodologische Konsequenz wird eine Pragmatisierung von Semantik vorgeschlagen, die sich die Rekonstruktion der Handlungsrelevanz von „Wörtern“ als Vermittlungen zwischen mentalen und gesellschaftlichen Prozessen zum Ziel setzt. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - - 1997 - KW - Deutsch KW - Historische Sprachwissenschaft KW - Nationalsozialismus KW - LTI KW - Semantik KW - Sprachkritik Y1 - 1998 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-89714 SN - 3-11-016156-7 SB - 3-11-016156-7 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110622638-014 DO - https://doi.org/10.1515/9783110622638-014 SP - 275 EP - 303 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -