@incollection{Stevenson2018, author = {Patrick Stevenson}, title = {SprachGeschichten mit Migrationshintergrund: demografische und biografische Perspektiven auf Sprachkenntnisse und Spracherleben}, series = {Das Deutsch der Migranten}, editor = {Arnulf Deppermann}, publisher = {de Gruyter}, address = {Berlin [u.a.]}, doi = {10.1515/9783110307894.193}, pages = {193 -- 221}, year = {2018}, abstract = {Um der zunehmenden „diversification of diversity“, die die sozialen Verh{\"a}ltnisse vor allem in vielen westlichen Gro{\"s}st{\"a}dten kennzeichnet, gerecht zu werden, wird seit einiger Zeit der Begriff „Superdiversit{\"a}t“ verwendet. In diesem Zusammenhang haben sich sozialwissenschaftliche Untersuchungen vornehmlich mit unterschiedlichen Migrationsmustem bzw. -praktiken befasst, wobei verschiedene soziale Dimensionen im Mittelpunkt stehen. Die sprachliche Diversit{\"a}t als Merkmal dieses Ph{\"a}nomens wurde bis jetzt aber relativ wenig beachtet. Allerdings bieten so genannte „home language surveys“ in bestimmten deutschen St{\"a}dten Einblicke in die Komplexit{\"a}t der sprachlichen Zusammensetzung einzelner urbaner Gesellschaften. Weder auf nationaler Ebene noch f{\"u}r die Bundeshauptstadt Berlin aber liegen amtliche Statistiken {\"u}ber die Sprachkenntnisse von Migranten in Deutschland vor. In Wien und in London dagegen wurden anhand gro{\"s} angelegter Erhebungen umfassende Daten {\"u}ber die in der {\"o}sterreichischen bzw. britischen Hauptstadt verwendeten Familiensprachen gesammelt und im Falle Londons sogar kartografisch dargestellt. Doch auch solche umfangreichen und ausf{\"u}hrlichen Untersuchungen vermitteln nur einen Teilaspekt der sprachlichen Superdiversit{\"a}t: Schlie{\"s}lich geht es um mehr als Zahlen. In diesem Beitrag wird also zuerst ein kritischer Blick auf den gegenw{\"a}rtigen Stand der Datenlage im Bereich der Sprachkenntnisse von Migranten in Deutschland geworfen. Anschlie{\"s}end wird vorgeschlagen, dass diese quantitative, demografische Perspektive durch einen qualitativen, biografischen Ansatz erg{\"a}nzt werden kann. Im Sinne von Busch (2010) wird dabei exemplarisch das Spracherleben von zwei Bewohnern eines Berliner Mietshauses untersucht. Diese Analyse einzelner „SprachGeschichten“ ist somit auch eine Antwort auf den Aufruf von Gogolin (2010), die „sprachliche Textur von Migrationsgesellschaften“ n{\"a}her zu untersuchen.}, language = {de} }