@incollection{LobensteinReichmann2018, author = {Anja Lobenstein-Reichmann}, title = {Stigma – Semiotik der Diskriminierung}, series = {Mit Bezug auf Sprache. Festschrift f{\"u}r Rainer Wimmer}, editor = {Wolfgang Liebert and Horst Schwinn}, publisher = {Narr}, address = {T{\"u}bingen}, isbn = {978-3-8233-6470-2}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-79424}, pages = {249 -- 271}, year = {2018}, abstract = {Im Artikel „Stigma - Semiotik der Diskriminierung“ geht es um einen systematischen {\"U}berblick {\"u}ber die sprachlichen Formen der Stigmatisierung von Menschen in einer Gesellschaft. Ausgehend von der semiotischen Pr{\"a}misse, dass das symbolische Zeichensystem Sprache alle anderen Zeichensysteme mitkonstituiert, werden der Prozess der Semiose und die Stigmatisierungspraxis seit fr{\"u}hneuhochdeutscher Zeit bis zu den Nationalsozialisten auf der visuellen, der auditiven und der olfaktorischen Ebene am Beispiel des antij{\"u}dischen bzw. antisemitischen Diskurses dargestellt. Im Vordergrund stehen dabei die sprachlichen Mittel der Stigmatisierungspraxis, vor allem die Stigmatisierung durch Wortbildungen, durch ideologische Polysemierung und durch Stigmatisierungsmetaphorik. Stigmatisierung ist eine kommunikative Praxis, die von Menschen ausge{\"u}bt wird, um andere Menschen oder Gruppen zu exkludieren. Zu ihren Opfern z{\"a}hlen aber nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch diejenigen, die sich mit ihnen solidarisieren oder solche Menschen, bei denen ein irgendwie geartetes tertium comparationis vorliegt, so dass man sie durch {\"U}bertragung der Stigmatisierungspraxis ebenfalls angreifen kann. Diese Art der Sekund{\"a}rstigmatisierung und ihre Folgen f{\"u}r die Prim{\"a}rstigmatisierten ist ein bislang untersch{\"a}tzter Untersuchungsgegenstand.}, language = {de} }