@article{Murelli2017, author = {Adriano Murelli}, title = {Nicht-Standard-Relativs{\"a}tze im Deutschen und in anderen europ{\"a}ischen Sprachen}, series = {Estudios filol{\´o}gicos alemanes}, volume = {11}, publisher = {F{\´e}nix}, address = {Sevilla}, issn = {1578-9438}, pages = {111 -- 128}, year = {2017}, abstract = {Die traditionelle Sprachtypologie befasst sich haupts{\"a}chlich mit Standardvariet{\"a}ten. Umgangssprache und Dialekte bleiben meistens au{\"s}erhalb ihres Forschungsfeldes. Als extrem produktiv erweist sich ein integrierter typologisch-dialektologischer Ansatz, dessen Forschungsgegenstand die morphosyntaktischen Eigenschaften der Nicht-Standard-Variet{\"a}ten sind. Die Anwendung typologischer Parameter und Hierarchien auf diese Variet{\"a}ten erm{\"o}glicht eine vollst{\"a}ndige Darstellung der wirklichen sprachlichen Lage eines Sprachgebiets, sowie eine Revision herk{\"o}mmlicher typologischer Klassifikationen. Im Fall der Nicht-Standard-Relativs{\"a}tze ergibt es sich, dass die Standardstrategie des Relativpronomens (der/die/das) in den deutschen Mundarten und in vielen romanischen und slavischen Nicht-Standard- Variet{\"a}ten zu Gunsten anderer Strategien aufgegeben wird, die das Relativpronomen durch eine Relativpartikel bzw. die Kombination einer Relativpartikel mit einem Resumptivum ersetzen. Diese Strategien entsprechen den in den meisten Sprachen der Welt benutzten Verfahren zur Bildung von Relativs{\"a}tzen: Ihr Gebrauch h{\"a}ngt vermutlich mit den Eigenschaften dieser Variet{\"a}ten (z.B. Spontaneit{\"a}t, niedrige Ausbaustufe) zusammen.}, language = {de} }