@article{Teubert1998, author = {Wolfgang Teubert}, title = {Europ{\"a}ische Herausforderungen}, series = {Sprachreport : Informationen und Meinungen zur deutschen Sprache}, volume = {1998}, number = {4}, publisher = {Institut f{\"u}r Deutsche Sprache}, address = {Mannheim}, issn = {0178-644X}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-1611}, pages = {11 -- 13}, year = {1998}, abstract = {Deutsch ist keine isolierte Sprache. Seine heutige Gestalt ist von anderen europ{\"a}ischen Sprachen beeinflusst. Eine jahrhundertelange Auseinandersetzung mit antikem, italienischem, franz{\"o}sischem und schlie{\"s}lich englischem Weltverst{\"a}ndnis bescherten uns mit einem abendl{\"a}ndischen Begriffsgef{\"u}ge auch einen gemeinsamen Wortschatz, der sich vielfach von griechischen und lateinischen Wurzeln ableitet und willkommene Br{\"u}cken zu anderen Sprachen baut. Diesem »lessico intellettuale europeo« (so der Titel eines europ{\"a}ischen Langzeitprojekts) verdankten fr{\"u}here Bildungseliten die Leichtigkeit gegenseitigen Verst{\"a}ndnisses in einem durchaus polyphonen europ{\"a}ischen Diskurs, in dem kulturelle und sprachliche Identit{\"a}ten im nationalen und regionalen Rahmen gewahrt waren. So soll es auch in einem vereinigten Europa bleiben. Ein demokratisches Europa beruht auf der Akzeptanz unterschiedlicher Kulturr{\"a}ume bei gleichzeitiger Anerkennung allgemeinverbindlicher Diskursregeln. Funktionieren kann das nur, insoweit es gelingt, Mehrsprachigkeit zu verallgemeinern. Hier kommen auf die nationalen Sprachinstitute in Europa neue Aufgaben zu.}, language = {de} }