@incollection{BeckerFelderM{\"u}ller2024, author = {Becker, Maria and Felder, Ekkehard and M{\"u}ller, Marcus}, title = {Moralisierung als sprachliche Praxis}, booktitle = {Moral und Moralisierung. Neue Zug{\"a}nge}, editor = {Felder, Ekkehard and N{\"u}ssel, Friederike and Tosun, Jale}, isbn = {978-3-11-128431-6}, issn = {1864-2284}, doi = {10.1515/9783111284316-006}, series = {Sprache und Wissen}, number = {57}, publisher = {Leibniz-Institut f{\"u}r Deutsche Sprache (IDS)}, pages = {123 -- 151}, year = {2024}, abstract = {In diesem Beitrag besch{\"a}ftigen wir uns mit moralisierenden Sprachhandlungen, worunter wir diskursstrategische Verfahren verstehen, in denen die Beschreibung von Streitfragen und erforderlichen Handlungen mit moralischen Begriffen enggef{\"u}hrt werden. Auf moralische Werte verweisendes Vokabular (wie beispielsweise „Freiheit", „Sicherheit" oder „Glaubw{\"u}rdigkeit") wird dabei verwendet, um eine Forderung durchzusetzen, die auf diese Weise unhintergehbar erscheint und keiner weiteren Begr{\"u}ndung oder Rechtfertigung bedarf. Im Fokus unserer Betrachtungen steht dementsprechend das aus pragma-linguistischer Sicht auff{\"a}llige Ph{\"a}nomen einer spezifischen Redepraxis der Letztbegr{\"u}ndung oder Unhintergehbarkeit, die wir als Pragmem auffassen und beschreiben. Hierf{\"u}r skizzieren wir zun{\"a}chst den in der linguistischen Pragmatik verorteten Zugang zu Praktiken der Moralisierung, betrachten sprachliche Formen des Moralisierens und deren strukturelle Einbettung in den Satz oder den Text (also kotextuelle und pragmasyntaktischen Struktureinbettungen), um anschließend Hypothesen zu kontextuellen Wirkungsfunktionen aufzustellen. Darauf basierend leiten wir schließlich anhand von exemplarischen Korpusbelegen Strukturmuster des Moralisierens ab, die wir in dem philosophisch-linguistischen Fachterminus ‚Pragmem' verdichten und mittels qualitativer und quantitativer Analysen operationalisieren.}, subject = {Sprachhandeln}, language = {de} }