@article{FennerSpranzFogasyMontan2022, author = {Carolina Fenner and Thomas Spranz-Fogasy and Inka Montan}, title = {Verbosit{\"a}t als Widerstandsmanifestation in psychodynamisch-psychotherapeutischen Gespr{\"a}chen}, series = {Gespr{\"a}chsforschung: Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion}, volume = {23}, number = {2022}, editor = {Arnulf Deppermann and Martin Hartung}, publisher = {Verlag f{\"u}r Gespr{\"a}chsforschung}, address = {G{\"o}ttingen}, issn = {1617–1837}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-110806}, pages = {213 -- 242}, year = {2022}, abstract = {Dieser Beitrag analysiert, wie sich Verbosit{\"a}t als Widerstandsph{\"a}nomen sprachlich-interaktional manifestiert. Widerstand gilt in der psychodynamischen Therapie als Schutzfunktion der Patienten vor Ver{\"a}nderung, die den Fortschritt der Therapie hemmt, ist aus therapeutischer Sicht jedoch ein wertvoller Indikator f{\"u}r dahinterliegende, bedeutungsvolle Erfahrungen der Patienten. Gegenstand der Analyse sind drei Fallbeispiele aufgezeichneter ambulanter, psychodynamischer Therapiesitzungen. Die folgenden Merkmale von Verbosit{\"a}t sind Ergebnisse der Untersuchung: a) eine Themenverschiebung zu Beginn der jeweiligen Erz{\"a}hlung; b) Erz{\"a}hlgegenstand sind dritte, nicht anwesende Personen und/oder allt{\"a}gliche Begebenheiten; c) Emotionen werden wenig oder gar nicht thematisiert; d) die Erz{\"a}hlungen weisen einen hohen Detailliertheitsgrad auf. Therapeuten behandeln die Erz{\"a}hlungen nur implizit als verbos durch eine zun{\"a}chst abwartende Haltung, wenig bis keine Nachfragen sowie die Thematisierung von Emotionen und der Bedeutung des Gesagten f{\"u}r die Patienten selbst. Au{\"s}erdem lenken sie das Gespr{\"a}ch auf die Patienten bzw. auf das vorherige Gespr{\"a}chsthema oder {\"u}bertragen die erz{\"a}hlte Geschichte auf die aktuelle Gespr{\"a}chssituation.}, language = {de} }