TY - CHAP U1 - Buchbeitrag A1 - Tophinke, Doris ED - Deppermann, Arnulf ED - Feilke, Helmuth ED - Linke, Angelika T1 - „In den tiefsten Winkeln unserer Betonwälder tanzten die Namen ein farbenfrohes Fest und wir tanzten mit bis in die Morgenstunden“ – Zur praktischen Kultur des Szene-Graffiti T2 - Sprachliche und kommunikative Praktiken N2 - Der vorliegende Beitrag untersucht das Herstellen von Graffitis sowie diese selbst in einer praxistheoretischen Perspektive. Er stützt sich dabei exemplarisch auf Mannheimer Graffitis aus den Jahren 1998 bis 2014. Die Kultur des Szene-Graffiti markiert in ihren spezifischen Formen - den Artefakten und den (sprachlichen) Praktiken - einen eigenen kulturellen Bereich. Gezeigt wird, dass das Herstellen von Graffitis eine schriftsprachliche, auf Namen konzentrierte Praktik ist, dass aber die (Schrift-)Bildlichkeit im Vordergrund steht. Es wird einerseits die Ausführung der Praktik in ihren sozialen und körperlich-handwerklichen Aspekten dargestellt, andererseits werden Graffitis in ihren (schrift-) sprachlichen, graphostilistischen sowie bildlichen Eigenschaften beschrieben und dabei als Artefakte der Praktik perspektiviert. Diskutiert wird auch die Frage der Intentionalität der Praktik. Argumentiert wird, dass das Herstellen von Graf- fitis eine Praktik darstellt, deren Intentionalität wesentlich in der Reaktion auf einen „Aufforderungscharakter“ (Waldenfels 2000, S. 374) liegt, den die Praktik selbst miterzeugt. T3 - Jahrbuch / Institut für Deutsche Sprache - "2015 KW - Streetart KW - Graffito KW - Intentionalität KW - Urban Art KW - Schriftsprache Y1 - 2016 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:mh39-100609 SN - 9783110451542 SB - 9783110451542 U6 - https://doi.org/10.1515/9783110451542-016 DO - https://doi.org/10.1515/9783110451542-016 SP - 405 EP - 430 PB - de Gruyter CY - Berlin [u.a.] ER -