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Im September 1522 erschien in Wittenberg „Das newe Testament Deutzsch“ mit einer Auflage von über 3.000 Stück und war binnen einer Woche ausverkauft. Martin Luther, der auf dem Titelblatt auf eigenen Wunsch nicht erwähnt wird, hatte die Übersetzung auf der Wartburg in nur elf Wochen angefertigt und wenig später fünf Wochen lang mit seinem Kollegen und Freund, dem Gräzisten Philipp Melanchthon, insbesondere im Hinblick auf die griechische Urfassung bearbeitet. Die Geschichte der Revisionen der Lutherbibel beginnt im gleichen Jahr – schon für den Nachdruck im Dezember hat Luther dieses so genannte „Septemberevangelium“ an vielen Stellen revidiert. In Teilen erschien danach seine Übersetzung des Alten Testaments, 1534 die vollständige Übersetzung der Bibel. Luther korrigierte den Bibeltext unablässig weiter bis zur Ausgabe von 1545, der Lutherbibel „letzter Hand“.
Die Europäische Gemeinschaft (seit 1994 Europäische Union) betreibt Integrationspolitik vor allem über Texte abgestufter Rechtsverbindlichkeit; dazu zählen als vorbereitende Rechtsakte die Stellungnahmen des Wirtschafts- und Sozialausschusses. Verfahren und Probleme ihrer Genese werden in diesem Buch anhand von vier Fallstudien beschrieben. Wesentlich ist dabei die situative Mehrsprachigkeit, da Delegierte nach der Amts- und Arbeitssprachenregelung der EU ihre Muttersprache benutzen und sich mit Hilfe von Übersetzern und Dolmetschern verständigen. Zusätzlich von Bedeutung sind Schriftlichkeit/Mündlichkeit, Intertextualität, institutionelle sowie interkulturelle Kommunikation. Die Studie beschäftigt sich mit der Semantik und Pragmatik von Schlüsselwörtern europäischer Integration und zeigt Perspektiven einer zukünftigen EU-Sprachpolitik auf. Sie nimmt damit differenziert Stellung zur Rolle des Deutschen als Amts- und Arbeitssprache der Europäischen Union.
Es werden zunächst die bei gesprochener und geschriebener Sprache unterschiedlichen Verarbeitungsmechanismen gekennzeichnet. Die Neuen Medien können gekennzeichnet werden als technische Verfahrensweisen, die die in der Schrift gegebene Reduktion der Sprechsituation auf das rein Sprachliche (den Text) wieder aufheben und dadurch die Erlebnisqualität der unmittelbaren Sprechsituation zurückholen. Diese Kennzeichnung wird dann auf die Erwerbs- und Lehrprozesse bezogen, dabei wird vor allem die Diskrepanz zwischen den Möglichkeiten der Neuen Medien und der Unterrichtspraxis angesprochen.
Falsche Plurale?
(1988)
Nachruf auf Hans Glinz
(2009)